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Heinrich Schlief (1894-1971) - Gemälde, o.J., Monogramm, Soest, Westfalen in Bielefeld Zentrum

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KUNSTHANDEL | HENNEKEN

Die Klassische Moderne aus Westfalen

 

TITEL Landschaft

TECHNIK Mischtechnik / Hartfaser

SIGNATUR Monogramm "HS"

ENTSTEHUNGSJAHR o.J.

GRÖSSE (H x B) 80 x 100 cm

RAHMEN Neuer silberfarbener Holzrahmen

ZUSTAND Guter Zustand. Kleinere Korrekturen im Bild

PROVENIENZ Privatsammlung NRW

LITERATUR Heinrich Schlief, 1894-1971, Elvira Meisel-Kemper, Damwerth Verlag, Münster 2014

PRÄSENTATION Das Bild kann in der Galerie in Bad Iburg besichtigt werden. 

 

KUNSTWERK

"Landschaft", Mischtechnik / Hartfaser, 80 x 100 cm, monogrammiert.

"Die Grafik bildet den Takt, während die Farbe den Ton wiedergibt" formulierte Heinrich Schlief in einem Brief an einen Freund. Das trifft auch auf das Gemälde "Landschaft" zu. Eine farbenfrohe und leuchtende Darstellung einer westfälischen Sommerlandschaft. Die Felder, Wiesen und Bäume strahlen den Betrachter in den Farben Blau, Gelb, Grün und Orange an. Die Farbfelder werden mit schwarzen Strichen gegeneinander abgegrenzt. Das Gemälde ist abgebildet in "Heinrich Schlief, 1894-1971, Elvira Meisel-Kemper, Damwerth Verlag, Münster 2014, Abb. 190 Seite 209".

 

KÜNSTLER

Schlief wurde 1894 in der westfälischen Hansestadt Soest geboren. Sein Vater ist der Fuhrunternehmer Mathias Schlief, sein Cousin der lokal bekannte Schmied Bernhard Schlief. Als Kind wollte er ursprünglich Lehrer werden, wurde von seinem Volksschullehrer aber in den technischen Bereich gelenkt, sodass er am staatlichen Hochbauamt sowie am Kulturamt in Soest arbeitete.

In den Folgejahren entwickelte sich bei ihm das Interesse zur Malerei. Als er 1907 Christian Rohlfs sah und 1909 den Soester Expressionisten Wilhelm Morgner kennenlernte, entschied er sich endgültig, Maler zu werden.

Während des Ersten Weltkriegs war er als Divisionsmaler und Pressezeichner für die Divisionszeitung 236 an der Westfront eingesetzt. Ein erstes Publikum fand er 1924 zum 1300. Geburtstag der Stadt Soest, als er eine Sonderausstellung mit 100 Bildern ausrichten durfte. Im Dritten Reich wurden zwei seiner Bilder als entartet klassifiziert. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg konnte er der Malerei wieder öffentlich nachgehen und wurde in die Leitung des westdeutschen Künstlerbunds aufgenommen. 

Schlief nutzte gern verschiedene Untergründe wie Papier, Pergamin, Hartfaser oder Malpappe und kombinierte diese mit unterschiedlichen Malmitteln wie Kreide, Wasserfarben und auch Ölfarbe, um besondere optische Effekte zu erreichen.

Er malte vorwiegend Landschaftsdarstellungen mit Motiven aus der Soester Börde und dem Sauerland. Weiterhin erschuf er auch Gemälde aus dem asiatischen Kulturkreis. Schlief signierte viele Bilder mit seinem Tierkreiszeichen, dem Steinbock.

Typisch für seine Werke ist eine klare und kontraststarke Farbgebung.

 

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