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Alte Mühle am Wasserschloss Neuenheerse in Bad Driburg Zentrum

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Obere Mühle, Neuenheerse „Alte Mühle“

Um die Ernährung der Einwohner mit Mahlerzeugnissen sicherzustellen, ist in Heerse eine Mühle schon in der Gründerzeit anzunehmen. Die obere Mühle wurde wahrscheinlich noch vor der Abtei 1599 gebaut und war im Besitz eines Privatmannes, der 1 Mark Wasserzins an das Stift zahlte. Angetrieben wurde die Mühle durch die Nethe. Nach dem Bau der Abtei und Erstellung der Gräfte war das alte Flutwerk zum Antrieb des Wasserrades überflüssig geworden. Zum ersten Mal wird von der Mühle am 13. März 1631 berichtet. An diesem Tag kaufte die Äbtissin Helene von Korff, genannt Schmiesing, (Äbtissin 1621 -1648, Gründerin der Volksschule Neuenheerse) die Mühle von den Erben des damaligen Landvogts Wilhelm Ludewige, Bürger aus Brakel.

1637 ließ die Äbtissin die herunter gekommene Mühle wieder herstellen.

Eine Inschrift „PAX-INTRANTIBUS-SALVE-EXEUNTIBUS“ im Fachwerk
„Friede den Eintretenden - Heil den Austretenden“


1676 hat die Äbtissin Karoline von Dalwigk die Mühle weiter verpachtet. Der Pächter musste 59 Taler Pacht zahlen und die Mühle und die Gräben unterhalten, sowie mehrmals für 24 Groschen frisches Wasser in die Gräfte lassen.

1693 war die Mühle in Besitz der Rüdelsheimbschen Müller zu Heerse.

1803 übernahm Friederich Bennewitz verh. mit der Schwester des Probsteibesitzers Gallas die Mühle bisher als Pächter jetzt in Erbpacht.

1811 am 17. Mai wurden die Stiftsgüter verkauft. Die Mühle kaufte die Gräfin von Schulenburg-Oeynhausen. Über die Nachfolgenden Besitzer Tiedemann und Barkhausen kam die Mühle

1830 in den Besitz des Fabrikbesitzers Carl Tenge aus Schloß Holte. Danach übernahm der Sohn Karl Tenge die Mühle.

1909 starb Karl Tenge und seine Tochter Johanna erbte die Güter. Johanna Tenge heiratete den Oberst von Zitzewitz.

1910 richtete er in der Mühle, die den Malbetrieb schon lange eingestellt hatte, die Rentei für seinen Besitz in Neuenheerse und Marschallshagen ein. Bis zum Verkauf der Mühle wohnten hier außerdem Angestellte und Mitarbeiter seiner Landwirtschaftlichen Betriebe.

1956 verkaufte von Zitzewitz seine Besitzungen in Neuenheerse an die Missionare vom kostbaren Blut aus Salzburg. Die Obere Mühle erhielt durch Innenausbau mehrere Wohnungen. Hier wohnten Lehrer und Erzieher des Internats sowie als Jugendhaus.

1988 erwarben Günther und Ingrid Pastoors die unter Denkmalschutz stehende obere Mühle.

Umfangreiche Umbauarbeiten und Renovierungen im und am Denkmalgeschützten Gebäude machten die Mühle zu einem ansehnlichen Wohnhaus mit Ferienwohnung. Unter dem Markenzeichen „Alte Mühle“ ist die ehemalige Obere Mühle zu einem Begriff im Fremdenverkehr geworden.


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